Den Klartraum stabilisieren und verlängern
4/27/20253 min lesen


Den Klartraum zu stabilisieren, ihn dadurch deutlich klarer und intensiver werden zu lassen, vor allem aber auch generell über einen längeren Zeitraum als ein paar wenige Sekunden im luziden Zustand zu bleiben, ist nahezu genauso wichtig, wie eine gute Induktionstechnik, da luzide Träume von ein paar Sekunden, auch wenn sie sich natürlich total aufregend anfühlen, keinen großen Nutzen mit sich bringen, aber ein viel größeres Potenzial haben.
Stabilisierung
Um nicht sofort wieder aufzuwachen, ist es sehr sinnvoll, direkt nach dem man sich über seinen Zustand bewusst ist, richtung Boden zu schauen und die Handflächen gegeneinander zu reiben, währenddessen kann man sich zusätzlich etwas sagen, wie: „ich träume gerade“, oder „alles um mich herum ist nur ein Traum“. Diese Sätze kann man ruhig ein paar Male wiederholen. Auf den Boden zu sehen und dabei die Hände zu reiben macht daher so viel Sinn, weil man zu Beginn eines luziden Traums meist recht aufgeregt ist, schaut man aber zunächst auf etwas eintönigeres oder langweiligeres, kann man sich deutlich leichter beruhigen und nebenher durch das Hände reiben mit der Traumwelt interagieren. Sehr wahrscheinlich spürt man beim Hände reiben schnell die entstehende Wärme, hört eventuell das Geräusch der Reibung und sorgt dadurch dafür, dass alles um einen herum schärfer und stabiler wird. Direkt danach sollte man möglichst seinem Plan für den Klartraum nachgehen, denn bleibt man passiv stehen, wird der luzide Traum schnell ein Ende nehmen. Das passiert im übrigen auch schnell, wenn man mit den Augen einen Punkt fixiert oder die Augen schließt. Da ja luzide Träume in der REM-Phase (rapid-eye-movement) stattfinden, und bei Blickfixierung oder Augenschließung die schnelle Augenbewegung ausbleibt, wacht man entsprechend auch schnell auf, da die REM-Phase abrupt endet.
Fehlende Klarheit
Hat man es geschafft den Zustand zu stabilisieren, kann es trotzdem sein, dass alles um einen herum noch recht verschwommen scheint. Hier kann es sehr nützlich sein, mehrmals einen Satz, wie: „Klarheit sofort!“ zu sagen, denn, solange man glaubt, dass alles klarer wird, ist es auch extrem wahrscheinlich, dass es genauso passieren wird. Nebenbei kann man alle Objekte in der Umgebung ansehen und berühren, um noch intensiver mit der Traumwelt zu interagieren.
Lange luzide bleiben
Ist man gerade dabei seinen Plan auszuführen, so sollte man zwischendurch unbedingt erneut die Hände reiben und sich suggerieren, dass man gerade träumt, um nicht an Klarheit zu verlieren oder in einen Trübtraum zu gleiten. Folgt man beispielsweise im Klartraum einer Person, die man zufällig gesehen hat, was im vorhinein aber gar nicht geplant war, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch in einen Trübtraum zu gleiten, weil man sich in einer Nebenhandlung verloren hat. Spätestens, wenn alles um einen herum wieder unscharf wird und man das Gefühl hat, dass sich der Klartraum dem Ende neigt, ist es ganz wichtig, sich das Gegenteil zu suggerieren, und fest daran zu glauben, dass der Traum noch weiter geht. Nebenbei ist es sehr effektiv, sich um die eigene Achse zu drehen. Das Gehirn wird dadruch beschäftigt, diese schnelle Bewegung zu verarbeiten und vom Aufwachen abgehalten. Danach findet man sich meist entweder am alten Ort wieder, nur dass sich alles stabilisiert hat oder man ist an einem komplett anderen Ort. (Da beim luziden Träumen sehr viel über die eigene Erwartungshaltung geregelt wird, wird man höchstwahrscheinlich von dem Ort, von dem man zuvor ausgeht zu landen, seinen luziden Traum fortsetzen).
Re-entering
Nur weil man nach einem luziden Traum, egal ob kurz oder lang, aufgewacht ist, heißt das noch lange nicht, dass man keine weiteren Klarträume erleben kann. Man sollte es sich unbedingt zur Angewohnheit machen, die indirect technique nach einem luziden Traum direkt noch einmal auszuführen. Solange die REM-Phase noch andauert, ist die Chance erneut luzide zu werden sehr hoch.